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Der Mittelstand schultert die Ausbildung in Deutschland


Die anhaltend hohe Arbeitsnachfrage in Deutschland belebt auch den Ausbildungsmarkt: Erstmals seit sechs Jahren ist 2017 die Anzahl der Azubis gestiegen. 515.700 neue betriebliche Ausbildungsverträge wurden geschlossen, und damit 5.700 (1,1 %) mehr als 2016. Bundesweit gibt es derzeit etwa 1,32 Mio. Auszubildende, etwa 90 % von ihnen lernen ihren Beruf im Mittelstand. Damit findet der ganz überwiegende Teil der dualen Ausbildung in den 3,71 Mio. kleinen und mittleren Unternehmen statt.


Für das gerade gestartete Ausbildungsjahr 2018 erwartet Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe, einen weiteren moderaten Zuwachs der Azubi-Zahlen um ca. 1 %. Diese Schätzung basiert auf den Ausbildungsplänen der mittelständischen Firmen im repräsentativen KfW-Mittelstandspanel. Aber: Aufgrund der im langfristigen Trend rückläufigen Schülerzahlen und steigender Studierneigung dürfte der aktuelle, moderate Anstieg jedoch ein vorübergehender sein.


Das Ringen um einen geeigneten Nachfolger bleibt also eine der großen Herausforderungen in den kommenden Jahren.


Auch wenn der Mittelstand in seiner Gesamtheit den Großteil der Berufsausbildung schultert, bildet bei weitem nicht jedes mittelständische Unternehmen in Deutschland aus: Von den 3,71 Mio. Mittelständlern waren zuletzt 470.000 Ausbildungsunternehmen - das entspricht 13 %. Grundsätzlich gilt: Je kleiner ein Unternehmen ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es Lehrlinge in der Belegschaft hat. Unter den Kleinstunternehmen mit weniger als 5 Beschäftigten bilden nur 6 % aus, bei den Mittelständern mit mehr als 50 Mitarbeitern sind es hingegen 73 %.


Quelle: KfW Mittelstandpanel

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